»Happy hour«
Scherben bringen Glück, heißt es. Doch wer auf 'ne richtige Portion Glück aus ist, lässt die Flaschen ganz. Und macht damit Musik. Flaschenmusik.
Dass selbst Trauermärsche heiter klingen, wenn man sie auf Flaschen spielt, haben GlasBlasSing auch in der Vergangenheit schon empirisch belegt. Jetzt stellen sie sich mit »Happy Hour« furchtlos und gänzlich den Sonnenseiten des Lebens. In einer Zeit, in der die meisten darauf schauen, was ihnen fehlt und was sie stört, fragen sie: Was tut uns gut? Warum vergisst man das immer wieder? Kann man Glück haben und gleichzeitig glücklich sein? Happy UND Lucky?
»Happy Hour«, das ist nicht nur eine, das sind knapp zwei Stunden akustische Wonnen, erzeugt auf allem, was der Flüssigkeitenaufbewahrungsfachhandel zu bieten hat. Glückspilse erklingen für Glückspilze. Dafür stehen GlasBlasSing, Europas führende Pfandwerker, wie immer mit ihrem sperrigen Namen. Jetzt heißt es, das Glück beim Schopfe packen und dabei sein oder – Pech.
»Stand jetzt«
Christian Ehring ist bekannt als Moderator von »extra3« und als Sidekick von Oliver Welke in der »heute-show«. Wer ihn live erlebt, kann überdies einen ausgesprochen vielseitigen und sensiblen Bühnenkünstler kennenlernen.
Sein neues Solo heißt: »Stand jetzt«. In der Polykrise eine allgegenwärtige Floskel. Stand jetzt weiß man nichts Genaueres. Stand jetzt ist nicht klar, welche Kriege weiter eskalieren. Stand jetzt ist ungewiss, ob die Menschheit die Klimakatastrophe überlebt.
Christian Ehring stellt sich seinen Ängsten, redet Klartext und demaskiert die Larmoyanz der Privilegierten. Wenn er selbst dabei auch nicht immer gut wegkommt, egal. Der Witz hat Vorfahrt. Das gilt heute mehr denn je.
»Stand jetzt« ist hochaktuelle Satire nach der Zeitenwende. Natürlich kann niemand ganz genau sagen, was bis zu diesem Abend noch alles passiert, aber so viel steht fest: Ehring wird es verarbeiten. Stand jetzt wird’s lustig.
»Weihnachten mit Pop-Up«
Pop-Up heißt das 30-köpfige Vokalensemble der Hochschule für Musik Detmold.
Jazzstandarts, Popsongs, Gospels und Songwriter-Titel bilden das Repertoire der Gruppe, deren Mitglieder in den Studiengängen Schulmusik, Musikübertragung, Gesang und Musikpädagogik studieren.
Pop-Up sucht das musikalische Miteinander und ist stets auf der Jagd nach neuen, spannenden Arrangements, die überwiegend eigens für das Ensemble geschrieben werden. Farbige Pop-Sounds, pulsierende Rhythmen, ein homogener Ensembleklang und lebendige Präsentationen sind Charakteristika des Chores.
Pop-Up nahm an der VocCologne und dem Aarhus Vocal Festival teil und sang als Background-Chor der Rolling Stones in der Düsseldorfer Esprit-Arena vor 50.000 Zuhörern. Im Jahr 2017 gewann das Ensemble den 1. Preis im Internationalen Kammerchorwettbewerb in Marktoberdorf und 2018 den Deutschen Chorwettbewerb. Im Sommer 2023 ist Pop-Up zum Festival „VoiceUp“ nach Istanbul eingeladen.
Seit 2009 ist Anne Kohler Professorin für Chorleitung an der Hochschule für Musik in Detmold. Sie unterrichtet neben Schul- und Kirchenmusikern eine Hauptfachklasse von Chordirigenten, leitet den in internationalen Wettbewerben ausgezeichneten Kammerchor der Hochschule und gründete das Vokalensemble Pop-Up. Seit 2020 ist sie künstlerische Leiterin des Bundesjugendchores.
»Die Ursache liegt in der Zukunft«
Wir Menschen haben gar nichts gegen die Zukunft. Die Ungewissheit würde uns gar nichts ausmachen, wenn wir nur wüssten, dass es gut ausgeht.
Wer weiß, wie heiß der nächste Sommer wird? Ob wir uns durch die Kriegsgefahr abends vor dem Fernseher noch Lothar Wieler und Karl Lauterbach zurückwünschen? Ob wir nach dem Tod in den Himmel kommen? Wie hoch dort die Nebenkostenabrechnung sein wird?
Ich weiß es leider auch nicht. Aber früher war auch nicht alles Gold, und die Zukunft wird schöner, wenn wir schon heute darüber lachen.
Am Ende gehen wir nach Hause und denken: Da geht noch was!
Jürgen Becker, Ur-Kölner, Kabarettist, Autor und Fernsehmoderator, ist Mitbegründer der Stunksitzung, deren Präsident er von 1984 bis 1995 war. Seit 1992 bis 2020 hat er die Mitternachtsspitzen mit Unterstützung durch Wilfried Schmickler und Uwe Lyko moderiert.
»Wunschkonzert – Best of Klaviator«
Es ist Zeit, alles zu geben, nichts zurückzuhalten.
Erst wenn das letzte Liebeslied erklungen ist, wenn die letzte Pointe euer Zwerchfell erschüttert hat, wenn der letzte Ton verklungen und die letzte Silbe gesprochen, wenn alle Frauengeschichten gebeichtet, wenn alle Männer entlarvt, alle Haustiere vertont wurden, wenn alle Politiker fachgerecht zerlegt worden sind, wenn das letzte Wort gesprochen und der letzte Ton verklungen, dann werdet ihr sehen, dass kein Wunsch mehr offen geblieben ist – und kein Auge trocken.
Lars Reichow, der vielfache Preisträger, Radio- und Fernsehmoderator, zeigt die ganze Bandbreite seines künstlerischen Potenzials als Kabarettist, Comedian, Pianist und Sänger. Und er zeigt Haltung: Klare Worte gegen Nationalismus, Rassismus und ein Bekenntnis für ein weltoffenes Denken und Handeln. Ein unterhaltsamer und genussvoller Abend.
»Please don’t stop the music!«
Gayle Tufts ist Entertainerin, Autorin, Sängerin, Kommentatorin und »Germany’s best-known American« (Stern Magazin). Sie schreibt und produziert ihre eigenen Shows, spielt in Theatern und auf Festivals in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz. Seit Mitte der 1990er Jahre ist sie ein fester Teil der Berliner Theaterlandschaft.
Tufts ist die Erfinderin des „Dinglish“, ein poetischer und pointierter Mix aus Deutsch und Englisch. Niemand kann so schön Deutsch und Englisch mischen. Sie war die erste Frau in der legendären Stand-Up-Sendung Quatsch Comedy Club. Ihre Shows sind eine Vermischung von Sprachen, Kulturen und Genres - Musik, Comedy und Choreographie, um die absurden Wunder des Alltags zu zelebrieren. Tufts nutzt die amerikanische Tradition des Storytelling, autobiografische Geschichten und Beobachtungen, um ihr Leben als transatlantische Brückenbauerin zu erzählen. Sie veröffentlichte fünf Bücher, darunter »American Woman: How I lost my Heimat and found my Zuhause«, das 2017 im Aufbau-Verlag erschien.
Musikalisch wird Gayle Tufts von ihrem Pianisten Marian Lux begleitet.
»Kirche, Pest und neue Seuchen«
Was haben uns die Virologen, Epidemiologen, Politiker, Gesundheitsämter, Schulbehörden usw. usw. alles erzählt im Corona-Jahr 1! Als ob das die erste Seuche seit Bestehen der Menschheit wäre!
Höchste Zeit, sich mal in der Geschichte der Seuchen etwas umzuschauen und sich zu überlegen, wer davon profitiert hat. Zum Beispiel kamen Pest und Schnupfen (in Südamerika) der Kirche sowas von gelegen, dass es einem graust. Und dass wir 2020 im Grunde keine anderen Bekämpfungsmethoden parat hatten als die Ärzte im Mittelalter, ist nicht nur makaber, es ist auch komisch. Wat jitt et denn überhaupt alles für Seuchen, und ist es wahr, dass – wie Kardinal Wölki uns vorgaukelt – der Protestant der größte Seuchenträger der Menschheit ist?
Ein Universum von Fragen, in dem uns der Beikircher an die Hand nimmt und lachend zur Antwort führt: dass der Mensch selbst die größte Seuche ist. Also: Schnüss-Tütt anjeschnallt, Fläsch Desinfektionsmittel für der Hals anjesetzt und JÖ! zum Ritt über den Seuchen-Bodensee!